Donnerstag, 18. Dezember 2014

The Book: Der Trafikant - Robert Seethaler















Die Buchkategorie auf diesem Blog mit diesem Buch anzufangen, mag für Leute, die mich kennen, ein bisschen ungewöhnlich scheinen. Normalerweise lese ich nur selten Bücher, die einen offen-sichtlichen historischen Bezug haben und noch weniger Bücher, die im Zweiten Weltkrieg spielen. Doch bei Der Trafikant bin ich sehr froh, dass ich es dennoch gewagt habe.

Laut Buchrücken handelt Robert Seethalers Roman von der Geschichte des jungen Franz, seiner Liebe zu Anezka und seiner Freundschaft mit Sigmund Freud im Wien der Dreißigerjahre.
Der 17-Jährige Franz hat sein Heimatdorf verlassen, um eine Ausbildung als Trafikant, bei einem Bekannten seiner Mutter, zu machen. Der Trafikant Otto Trsnjek lehrt ihm schnell die wichtigsten Regeln des Berufs: einwandfreie Kenntnis des Sortiments (soll heißen: ständiges Zeitunglesen) und der Stammkunden. Zu genau diesen zählt auch der Psychoanalytiker Freud. Franz ist sofort fasziniert von ihm und beschließt ihn eines Tages auf seine Arbeit als Psychologe anzusprechen. Im Laufe der Zeit entwickelt sich eine Art Freundschaft zwischen den beiden. Als Franz sich in die böhmische Varietétänzerin Anezka verliebt, ist es Freud, den er um Rat fragt. Dieser kann ihm allerdings nur schwerlich helfen, denn langsam offenbart sich, dass auch der alte Mann nur wenig Ahnung vom weiblichen Geschlecht hat. Die beiden unterschiedlichen Männer vereint außerdem die schwierige Lage Wiens. Immer wieder kommt es zu Übergriffen auf Juden (wie Freud einer ist) und Unterstützern. Als ein solcher ist auch Otto Trsnjek betroffen, dessen Ladenfront eines Tages beschmiert und das Fester eingeworfen wird. Doch das ist erst der Anfang. Im Laufe der Handlung müssen sich, neben dem Trafikant, auch Franz, Anezka und Freud gegen das Regime auf ihre ganz eigene Weise behaupten. 

Mir persönlich hat es besonders die Darstellung Sigmund Freuds angetan. Der ältere Mann, wird hingegen der vermeindlichen Erwartung (oder zumindest war das meine) von einer ganz neuen und menschlichen Seite gezeigt. In den stellenweise lustigen Unterhalten mit Franz oder in Sitzungen mit Patienten wird deutlich, dass er weniger verkopfter Psychoanalyter ist, als vielmehr weltnaher Denker. In dem Aufeinandertreffen mit dem unerfahrenen Franz wird außerdem deutlich, dass auch der eingesessene Psychologe nicht immer das größte Wissen über die Dinge hat.
Neben der sympathischen Figur des Sigmund Freud ist auch die Hauptperson Franz ein großer Pluspunkt des Buches. Man hat einen Bildungsroman im Kleinen vor sich, denn man folgt Franz bei seinem schnellen Erwachsenwerden. Man schreitet mit ihm durch das Wien der späten Dreißigerjahre und geht gleichzeitig auch einen Stück seines Lebensweges mit ihm. 
 Die Sprache des Buches hat mir, neben den eindrucksvoll gezeichneten Figuren, besonders gut gefallen. Sie ist klar und deutlich, aber keines Falls gehoben. Sie passt zu der Zeit, in der die Handlung spielt, ohne altbackend zu wirken. Seethaler verwendet neben einige sprachliche Wiener Eigenarten die Sprache und Dialoge um die Figuren deutlicher zu zeichnen. Dies wird nicht nur in der Beziehung zwischen Franz und Freud deutlich, sondern auch in der Figur Anezka.

Gleichzeitig ist Der Trafikant ein ruhiger Roman, der von aufreibenden Zeiten erzählt. Und trotz seiner Ruhe muss man immer weiterlesen, weil die Geschichte eben so großartig geschrieben ist. Seethaler schafft es gerade in dieser Zeit der großen (menschlichen) Krise unterschiedlichte Menschen zusammenzuführen und das mit einer Leichtigkeit, die selbst einen Geschichts-desinteressierten (also mich) mitreißt. Die deutsche Buchszene ist damit um ein Buch reicher, das es schafft den alten Sigmund Freud menschlich und liebeswert zu präsentieren und gleichzeitig zu zeigen, dass auch Weisheit und Lebenserfahrung (leider) nicht vor allem schützt.

Der Trafikant
Robert Seethaler
Kein & Aber Pocket


Mittwoch, 26. November 2014

New In: double breasted jacket


Eigentlich bin ich niemand, der den immer ausverkauften Limited Editions von Essie und Co. hinterherläuft. Aber wer kann diesem Himbeerrot schon widerstehen?
Die diesjährige Essie LE kommt gar nicht so weihnachtlich daher, wie man es gewohnt ist. Neben klassischen Essie-Farben in Korall-, Pfirsich- und Rottönen ist nur ein wahrer Weihnachtsknaller dabei: jiggle hi jiggle low!
Letztendlich habe ich mich aber für double breasted jacket entschieden - ein toller und intensiver Himbeerton. Ich habe ausgerechnet bei diesem zugeschlagen, weil das definitiv eine Farbe ist, die man das ganze Jahr über tragen kann. Wahrscheinlich ist es keine wirkliche Weihnachts- oder Winterfarbe, denn ich kann nicht ohne dunkelrote Nägel im Winter, aber ein Himbeerrot hat mir noch in meiner Sammlung gefehlt.


Die Textur ist, wie gewohnt, unschlagbar: Das Auftragen geht schnell und der Lack ist schon nach einer Schicht deckend. Ich trage natürlich trotzdem immer noch eine Zweite auf . Da kann ich nicht die Einzige sein oder?
Auch wenn mich die Farbauswahl in diesem Jahr noch nicht in eine richtige Weihnachtsstimmung versetzt hat, kann ich es nicht abwarten ab Sonntag die erste Adventskerze anzuzünden und mir gemütlich die Nägel zu lackieren. Und wenn ich ehrlich bin, versetzen mich Geschenke an mich selbst auch schon in eine Weihnachtstimmung. :)
Mit welcher Farbe habt ihr euch in diesem Jahr beschenkt?

ENG

Normally I'm not crazy about the limited editions by essie and co. But look at this beaut!!!
This years essie winter edition doesn't look too chrismassy to me. There are some essie classics in coral, peach and red shades. And then there is jiggle hi jiggle low - the perfect golden christmas shade.
But I ended up with this gorgeous rasberry shade. Double breasted jacket is actually a colour I can wear the whole year around. Plus I didn't have a shade similar to this, so it had to come home with me. The application is easy and fast as usual for essie polishes. It's well covering in only one coat but let's be honest: I always do a second coat anyways. (I can't be the only one, right?)
Although I don't think the new essie winter edion is too wintery, I see the festive season just around the corner when I think about the next cosy sunday with some hot chocolate and a manicure session.

Freitag, 7. November 2014

The start

How to start the very first blog post???

Ich habe mich lange gefragt, ob die Welt noch einen weiteren Beauty- und Fashionblog braucht!? Und meine persönliche Antwort lautet: Ja! Warum sollte nicht auch ich meine Freude an Bronzer, Foundation, Toner, Gesichtmasken und dem neusten Mizellenwasser mit der (digitalen) Welt teilen dürfen?
Vor ungefähr zwei Jahren habe ich angefangen mich intensiver mit Make up und Hautpflege zu beschäftigen. Seitdem lese ich auch regelmäßig Bogs zu ebendiesen Themen und habe schnell ein Gefühl dafür entwickelt, was ich einem Blog mag und was nicht. Und genau so einen Blog möchte ich hiermit erschaffen. Ich möchte über die Dinge schreiben, die mein Leben schöner machen und bereichern: Beauty, Books and Fashion.
Dieses Blog soll damit den schönen Dingen im Leben gewidmet sein. Neben Kosmetik und Gesichtspflege ist das für mich auch ganz klar Literatur. Ich tauche gerne in neue Bücher ein und erkunde nur zu gern neue Welten mit den Figuren um letztendlich auch immer etwas Neues über mich selbst zu teilen. Genau wie all der Beautykram verschönern mir auch Bücher jeden einzelnen Tag das Leben. Das ist für mich Grund genug um von nun an über meine beiden großen Leidenschaften zu berichten.

So here it goes...